Schon vor langer Zeit haben Notebookhersteller angefangen Fingerabdruckscanner in Notebooks zu verbauen, um die unsichere Passworteingabe abzulösen. Aufgrung mangelnder Qualität der Sensoren und der daraus resultierenden Probleme beim Einlesen setzte sich der Fingerabdruckscanner bei den Privatanwendern nicht durch. Ausschließlich High-End Geräte, die häufig von Business Leuten gekauft werden, konnten sich der Nutzung der Fingerabdruckscanner erfreuen.
Es ist wesentlich schwieriger einen Fingerabdruck zu stehlen, als ein Passwort auszulesen. Diesen Gedanken hatte Apple und verbaut 2013 als erster Hersteller einen Fingerabdrucksensor in seinem iPhone 5s, der dafür gedacht war das Gerät zu entsperren und Zahlungen zu verifizieren. Einmal kurz den Finger auf das Smartphone gelegt und schon war die Aktion bestätigt, ohne lästiges Passwort eingeben und die Möglichkeit, dass das Passwort gestohlen werden kann. Mittlerweile ist der Fingerabdruckscanner weit verbreitet und findet sich auch in der Android Welt wieder.
Anders als bei Passkontrollen sind die Smartphones und Notebooks direkt mit dem Internet und somit etlichen Angriffsmöglichkeiten ausgesetzt. Des Weiteren sind die Geräte nicht durch Hardware Firewalls, Zugangsberechtigungen und meist auch nicht durch Antivirensoftware geschützt. Ist meine einzigartige ID also sicher?
Wie sich bereits mehrmals herausgestellt hat ist sie dies, und das muss man so hart sagen, nicht! Weder auf teuren High-End Notebooks, die entgegen der Smartphones größtenteils besonders geschützt sind, noch auf High-End Smartphones. Wie nun publik wurde hat so mancher Hersteller bei der Entwicklung seiner Sensorlösung geschlampt und große Sicherheitslücken waren bzw. sind vorhanden, sodass der Fingerabdruck gestohlen und für kriminelle Zwecke genutzt werden kann. Apples Touch ID gilt als der sicherste aller auf dem Smartphone Markt befindlichen Fingerabdruckscanner, da hier die Daten verschlüsselt und gesondert verarbeitet werden, aber auch hier lässt sich der Fingerabdruck stehlen.
Auf die leichte Schulter sollte man das nicht nehmen! Kommt der Fingerabdruck einmal in die falschen Hände, dann können kriminelle Machenschaften vom Gerät entsperren, über das tätigen von Bezahlungen, bis hin zum Identitätsklau durchgeführt werden. Besonders aufpassen sollten Nutzer eines gerooteten Android Smartphones, hier ist die Gefahr am Größten.
(Quelle: http://www.hardwareluxx.de/index.php/news/consumer-electronics/handys/36251-hacker-koennen-fingerabdruckdaten-von-android-smartphones-abgreifen.html)
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